Mensch und Portrait

Zu den größten Herausforderungen für Maler und Fotografen gehört seit jeher das menschliche Portrait. Dabei kann die Bedeutung des Portraits gerade im Zeitalter der digitalen Visualisierung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Dies gilt uneingeschränkt auch für das Portraitfoto. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu haben gezeigt, dass die Wahrnehmung eines Bildes im Bruchteil einer Sekunde erfolgt und zwar zunächst auf rein emotionaler Ebene. Bereits hier fällt die Entscheidung über grundsätzliche Sympathie oder Ablehnung. Und dieser Eindruck ist oft die erste Voraussetzung für eineKontaktaufnahme, einen Auftrag oder eine Bestellung. Wichtig ist daher:

entweder ein gutes Photo oder gar keins!

Eine mir häufig gestellte Frage lautet: „Wer von den vielen Persönlichkeiten, die Du fotografiert hast war am interessantesten? Wer hat Dich am meisten beeindruckt?“ Die Antwort überrascht manchen, denn es ist keiner der zahllosen Wirtschaftsführer oder Politiker die ich vor der Linse hatte, sondern der russische Germanist, Schriftsteller und Humanist Lew Kopelew , der mich am meisten beeindruckt hat. Zweimal durfte ich ihn in den 1990er Jahren in seiner Kölner Wohnung besuchen und für die New York Times fotografieren. Die Schwarz-Weiss Porträts die dabei enstanden, zählen zu meinen Lieblings Aufnahmen.

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Der Schriftsteller Lew Kopelew (1912-1997),in seiner Wohnung in Köln, 12.08.1994 für The New York Times ©W.v.Brauchitsch
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Der Schriftsteller Lew Kopelew (1912-1997),in seiner Wohnung in Köln, 12.08.1994 für The New York Times ©W.v.Brauchitsch

 

 

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